Kommission genehmigt deutsche Beihilferegelung im Umfang von 1,7 Mrd. EUR zur Unterstützung von Schienengüterverkehrsunternehmen im Einzelwagen- und Ganzzugverkehr

Deutsche Beihilfe von 1,7 Mrd. EUR

Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine mit 1,7 Mrd. EUR ausgestattete deutsche Regelung zur Unterstützung von Schienengüterverkehrsunternehmen genehmigt, die im Einzelwagen- und Ganzzugverkehr tätig sind. Im Einklang mit den Zielen der von der Kommission entwickelten Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität und des europäischen Grünen Deals wird die Maßnahme dazu beitragen, dass der Schienengüterverkehr wettbewerbsfähig und seine Umweltleistung erhalten bleibt.

Die deutsche Beihilfemaßnahme

Deutschland meldete bei der Kommission eine geplante Regelung an, über die 1,7 Mrd. EUR zur Unterstützung von Schienengüterverkehrsunternehmen im Einzelwagen- und Ganzzugverkehr bereitgestellt werden sollen. Ziel der Regelung ist es, einen Teil der hohen Betriebskosten zu decken. Durch die Förderung eines umweltfreundlicheren Verkehrsmittels soll so die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene unterstützt und gewahrt werden.

Beim Einzelwagenverkehr werden einzelne Wagen oder Wagengruppen verschiedener Unternehmen zu einem Zug zusammengestellt. Beim Ganzzugverkehr dagegen bleibt die Zusammensetzung des Zuges vom Ausgangs- bis zum Zielort unverändert und können über die Regelung Fahrten von kurzen Blockzügen (max. 15 Wagen) auf Strecken von bis zu 300 km gefördert werden. Rentabel betreiben lassen sich beide Verkehrsarten kaum. Der Einzelwagenverkehr ist aufgrund des Wagenwechsels und Rangierens komplex und mehrstufig, was ihn teuer macht. Beim Ganzzugverkehr können aufgrund der geringeren Wagenzahl und der kurzen Strecken keine Größenvorteile erzielt werden.

Auf der Grundlage der Regelung sollen Beihilfen in Form von Direktzuschüssen gewährt werden. Die Mittelausstattung beläuft sich auf höchstens 320 Mio. EUR jährlich bzw. 1,7 Mrd. EUR insgesamt. Die Regelung soll fünf Jahre laufen (bis Mai 2029).

Die beihilferechtliche Beurteilung der Kommission

Die Kommission hat die Maßnahme nach den EU-Beihilfevorschriften geprüft, insbesondere nach Artikel 93 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) zur Koordinierung des Verkehrs und nach den Leitlinien für staatliche Beihilfen an Eisenbahnunternehmen von 2008. Sie ist zu folgendem Ergebnis gelangt:

  • Die Regelung fördert Umweltschutz und Mobilität, da sie zum einen Segmente des Schienenverkehrs unterstützt, der umweltfreundlicher ist als der Straßenverkehr, und zum anderen die Überlastung der Straßen verringert.
  • Die Maßnahme ist erforderlich und geeignet, um das angestrebte Ziel zu erreichen, nämlich die (weitere) Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die mit hohen Betriebskosten verbundene Schiene.
  • Die Regelung ist angemessen, d. h. auf das erforderliche Minimum beschränkt, da die Förderung die in den Eisenbahnleitlinien festgelegten Obergrenzen nicht übersteigt.
  • Durch die Regelung sollen lediglich die Wettbewerbsnachteile des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Straßenverkehr verringert werden. Die Maßnahme wird somit keine übermäßigen negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb und den Handel zwischen Mitgliedstaaten haben.

Daher hat die Kommission die deutsche Regelung nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt.

Hintergrund

Nach Artikel 93 AEUV können die Mitgliedstaaten die Koordinierung des Verkehrs fördern, auch im Stadtverkehr. In den Eisenbahnleitlinien von 2008 wurden die Voraussetzungen festgelegt, unter denen Beihilfen für Eisenbahnunternehmen insbesondere auf der Grundlage des Artikels 93 AEUV als mit dem Binnenmarkt und den Beihilfevorschriften vereinbar angesehen werden können.

Vor dem heutigen Beschluss hat die Kommission auf der Grundlage der Eisenbahnleitlinien bereits andere geltende deutsche Regelungen genehmigt, mit denen sowohl im Schienenpersonenverkehr als auch im Schienengüterverkehr tätige Unternehmen (SA.110055) bzw. speziell Schienengüterverkehrsunternehmen (SA.109540, SA.58046) unterstützt werden.

Weitere Informationen

Sobald alle Fragen im Zusammenhang mit dem Schutz vertraulicher Daten geklärt sind, wird die nichtvertrauliche Fassung des Beschlusses der Kommission über das Beihilfenregister auf der Website der GD Wettbewerb unter der Nummer SA.108800 zugänglich gemacht. Über neu im Internet und im Amtsblatt veröffentlichte Beihilfebeschlüsse informiert der elektronische Newsletter Competition Weekly e-News.

Quote

Mit dieser Beihilfe in Höhe von 1,7 Mrd. EUR kann Deutschland wichtige Segmente des Schienengüterverkehrs unterstützen, der im Vergleich zum Straßenverkehr ein umweltfreundlicher ist. Die Regelung wird Deutschland dabei helfen, seine Green-Deal-Ziele zu erreichen und gleichzeitig die Belastung durch steigende Kosten für die Verkehrsunternehmen zu verringern, was den Kunden des industriellen Güterverkehrs zugutekommt.
Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin, zuständig für Wettbewerbspolitik 2024-05-20


Zařazenoút 21.05.2024 16:05:00
ZdrojEvropská komise de
Originálec.europa.eu/commission/presscorner/api/documents?reference=IP/24/2687&language=de
langde
guid/IP/24/2687/
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