Rede von Präsidentin von der Leyen anlässlich des 20. Jahrestags des Beitritts Zyperns zur Europäischen Union

Rede der Präsidentin: 20. Jahrestag des EU-Beitritts

Herr Präsident Christodoulides,

lieber Nikos,

Exzellenzen,

meine Damen und Herren,

liebe Studentinnen und Studenten,

an diesem ganz besonderen Tag mit Ihnen hier in Zypern zu sein, ist ein sehr bewegender Moment für mich. Wie Sie alle wissen, steht hier eine der Wiegen unserer europäischen Kultur. Und hier ist auch der Ort, an dem Europa vor 20 Jahren neu geboren wurde. Der 1. Mai 2004 steht nicht nur für die Geburt einer größeren Union. Er steht auch für den Beginn einer neuen Epoche, sowohl für Zypern als auch für Europa. Viele der Studentinnen und Studenten in diesem Raum waren zu dieser Zeit noch gar nicht geboren, sodass sie sich an die Nacht vor 20 Jahren, im Jahr 2004, nicht erinnern können, in der fast 75 Millionen Europäerinnen und Europäer unserer Union beigetreten sind. Aber Ihre Generation erfährt jeden Tag, was es bedeutet, Teil der Europäischen Union zu sein. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat Zypern verändert. In diesen zwanzig Jahren hat Zypern zum Beispiel einen zeitgemäßeren öffentlichen Dienst aufgebaut. Hier möchte ich beispielhaft Ihr nationales Gesundheitswesen nennen, das mit europäischer Unterstützung eingerichtet wurde. Und gerade werden zwei Drittel aller öffentlichen Krankenhäuser in Zypern dank EU-Mitteln um neue klinische Abteilungen in den Bereichen Pädiatrie oder psychische Gesundheit erweitert. Und ich möchte an dieser Stelle auch die Gelegenheit nutzen, Stella Kyriakides für ihre exzellente Arbeit zu danken. Deinem herausragenden Einsatz ist es zu verdanken, dass alle Mitgliedstaaten nun gemeinsam unsere Gesundheitsunion mit Leben füllen. Vielen Dank, Stella, für diese großartige Arbeit. In diesen zwanzig Jahren wurde Zyperns Naturerbe geschützt wie nie zuvor. Ihre Volkswirtschaft ist jedes Jahr um 4 % gewachsen, der Handel hat sich versechsfacht. 8 000 junge Menschen aus Zypern haben dank Erasmus in ganz Europa studiert. Und 16 000 junge Menschen aus anderen europäischen Ländern sind zum Studium nach Zypern gekommen und haben sich – so vermute ich mal – sofort in die Insel und ihre Menschen verliebt. All diese Zahlen bedeuten ganz einfach: Die Mitgliedschaft in der EU hat einen Kontinent der Möglichkeiten für Ihre Generation geöffnet. Europa hat Sie stärker gemacht.

Aber gemeinsam Teil einer Union zu sein, hat uns auch alle stärker gemacht. Denken Sie nur an die unglaubliche Solidarität, die wir in guten wie auch in herausfordernden Zeiten unter Beweis gestellt haben. Denken Sie an die Pandemie und die gemeinsame Beschaffung von Impfstoffen. Denken Sie an die wirtschaftliche Unterstützung im Rahmen von NextGenerationEU und SURE. Als unsere Volkswirtschaften in der Krise waren, haben wir unsere Kräfte gebündelt. Und diese Solidarität hat uns alle zusammen stärker gemacht. Aber auch Sie haben Europa stärker gemacht. Die Mitgliedschaft Zyperns hat unsere Union ebenfalls verändert. Im Laufe der Jahrhunderte war diese Insel immer eine Brücke zwischen Kontinenten. Aber jetzt, seit Ihrem Beitritt zur EU sind Sie eines der Tore unserer Union zur Welt geworden: für Energie, für den Handel, für die Schifffahrt, aber auch für humanitäre Einsätze. Und hier möchte ich Ihnen, Nikos, Herr Präsident, danken: Erst vor zwei Monaten war ich mit Ihnen hier, als Zypern den Weg dafür ebnete, einen humanitären Seekorridor in den Norden des Gazastreifens zu eröffnen. Zypern ist zu einem Zentrum der Solidarität geworden, nicht nur für Europa, sondern für die Welt. Sie nutzen Ihre einzigartige geografische Lage wirklich auf das Beste.

Damit sind Sie zu einem neuen Zentrum der Kraftentfaltung für unsere Union geworden. Es ist Ihnen und den anderen Ländern, die vor 20 Jahren beigetreten sind, zu verdanken, dass unsere Union wirklich „kontinental“ geworden ist. Und das lässt uns fragen: Was ist es, das uns alle zu Europäerinnen und Europäern macht? Was macht uns zu einer Familie, die sich vom Atlantik und der Arktis bis zu diesen warmen Mittelmeerküsten hier erstreckt? Natürlich sind es unsere gemeinsamen Wurzeln aus den großen Zivilisationen unserer Vergangenheit. Vor allem aber sind es die Werte, die wir alle teilen. Wir wollen unsere Natur vor dem Klimawandel schützen, denn Sie, die jungen Menschen, würden es uns niemals verzeihen, wenn wir jetzt vor dieser Herausforderung einknicken würden. Wir alle teilen unseren Glauben an eine starke Demokratie. Unsere Überzeugung, dass jeder von uns die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben muss – unabhängig davon, wen man liebt, unabhängig von Alter, Hautfarbe, Kultur und Glaubensrichtung. Das ist es, was uns zu Europäerinnen und Europäern macht. Das ist es, was uns vereint, nicht nur unsere Geschichte, sondern auch unsere gemeinsame Marschrichtung.

Wenn 450 Millionen Menschen und 27 Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, ist natürlich nicht alles perfekt. Aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, was Europa leistet. Überlegen Sie mal: Sie können überall auf der Welt Geld verdienen. Aber wo möchten Sie sich niederlassen und Ihre Kinder großziehen? Dort, wo sie ohne Angst auf die Straße gehen können, weil es einen Rechtsstaat gibt. Wo die Menschen eine Perspektive haben. Wo jeder – unabhängig von seinen finanziellen Mitteln – Zugang zu guter Bildung und Kultur hat. Wo alle Menschen Zugang zum Gesundheitssystem haben. Wo dauerhafter Frieden zwischen 27 Ländern herrscht. Wo man sich frei bewegen kann, wo man in anderen Ländern studieren und arbeiten kann, wo es keine Grenzen mehr gibt. Wo man sich etwas Eigenes aufbauen kann. Europa ist mehr als eine Union. Europa ist unsere Heimat.

Apropos Heimat: Heute, an diesem 1. Mai, wünsche ich mir sehnlich, dass diese wunderschöne Insel wiedervereint wird, vor allem für Sie, die jungen Menschen, die die Zukunft Europas sind. Ich freue mich so, diesen Abend mit Ihnen, mit jungen Leuten, zu verbringen, denn die Zukunft unserer Union gehört Ihnen. Sie werden den Kurs unseres Kontinents für die nächsten 20 Jahre und natürlich auch darüber hinaus bestimmen. Europa wird das sein, was Sie daraus machen wollen. Deshalb vielen Dank, dass Sie mich heute Abend eingeladen haben. Ich freue mich darauf, von Ihnen zu erfahren, wie Sie auf Europa blicken.

Es lebe Zypern, es lebe Europa!

Herzlichen Dank.

Media

European Commission President Ursula von der LEYEN in Cyprus

Commemoration Event celebrating the 20th anniversary of Cyprus's accession to the EU, with a group of students from secondary schools across Cyprus, participating in the EP’s “ambassador school programme”

2024-05-01
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Zařazenočt 02.05.2024 18:05:00
ZdrojEvropská komise de
Originálec.europa.eu/commission/presscorner/api/documents?reference=SPEECH/24/2401&language=de
langde
guid/SPEECH/24/2401/

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