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European Union  |  October 23, 2023 17:16:00, updated

Aktualisierung des Strategieplans für Energietechnologie, um Europas Energiezukunft umweltfreundlich, sicher und wettbewerbsfähig zu machen


Aktualisierter Europäischer Strategieplan für Energietechnologie

Die Überarbeitung des Strategieplans für Energietechnologie (SET-Plan), die heute angenommen wurde, wird dazu beitragen, die strategischen Ziele des ursprünglichen SET-Plans mit dem europäischen Grünen Deal, dem REPowerEU-Plan und dem Industrieplan zum Grünen Deal, sowie insbesondere der Netto-Null-Industrie-Verordnung, abzustimmen. Sie wird einen koordinierten Ansatz für die Verwirklichung der Dekarbonisierungsziele Europas gewährleisten, strategische Netto-Null-Technologien unterstützen und für den Aufbau einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Energiezukunft sowie den Ausbau der industriellen Wettbewerbsfähigkeit sorgen.

Der SET-Plan aus dem Jahr 2007 hat entscheidend dazu beigetragen, dass saubere, effiziente und wettbewerbsfähige Energietechnologien entwickelt wurden, indem die europäische Industrie, die Wissenschaft und die nationalen Regierungen in die Koordinierung und Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation im Bereich der sauberen Energie einbezogen wurden.

Der aktualisierte SET-Plan wird nicht nur für die Verwirklichung der fünften Dimension der Energieunion – Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeiteine maßgebliche Rolle spielen, sondern auch fest innerhalb des Europäischen Forschungsraums verankert sein.

Im Zuge dieser Überarbeitung wird die Kommission Maßnahmen in folgenden Bereichen ergreifen:

  • Aufnahme neuer Prioritäten zu Querschnittsthemen, darunter nachhaltige Konzipierung, Kompetenzentwicklung, Forschung und Innovation, die auf gesellschaftliche Bedürfnisse zugeschnitten sind, sowie Digitalisierung und Marktzugang. Auf diese Weise wird ein umfassender Ansatz für die Entwicklung und den Einsatz sauberer und effizienter Energietechnologien gefördert.
  • Ausweitung des derzeitigen Technologiespektrums auf alle strategischen Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien. Dieser inklusive Ansatz trägt den wesentlichen Entwicklungen Rechnung, zu denen es bei den Technologien für erneuerbare Energien seit der Einführung des SET-Plans gekommen ist, und stellt sicher, dass die EU bei Innovationen im Bereich saubere Energie weiterhin vorne dabei ist.
  • Schaffung eines speziellen Arbeitsschwerpunkts zu Wasserstoff zur Umsetzung des „EFR-Pilotprojekts zu grünem Wasserstoff“. Diese Maßnahme unterstreicht, dass die EU neue Herausforderungen und neu aufkommende Technologien gemeinsam meistern möchte. Dieses Engagement ist ein Schlüsselelement der Bemühungen Europas zur Verwirklichung der Klimaneutralität.
  • Etablierung der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Technologie- und Innovationsplattformen sowie den europäischen Industrieallianzen, unter anderem der Batterie-Allianz, der Allianz für sauberen Wasserstoff und der Allianz für die Fotovoltaikindustrie. Dadurch werden Investitionen angekurbelt und die Produktionskapazitäten für saubere Energietechnologien gestärkt. Außerdem werden marktbedingte und regulatorische sowie infrastruktur- und technologiebezogene Herausforderungen angegangen, die derzeit verhindern, dass sich diese Technologien durchsetzen.
  • Vorlage eines Fahrplans für Fortschritte, die weiterhin über das Informationssystem für den SET-Plan (SETIS) überwacht werden. Er wird in den Jahresbericht über die Lage der Energieunion einfließen und auf den Konferenzen zum SET-Plan verteilt werden. Diese neuen Leitlinien für den SET-Plan, die für jede der sechs Prioritäten der Dimension „Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ der Energieunion konzipiert wurden, werden Innovationen vorantreiben, die Wahrnehmung der Rechenschaftspflicht gewährleisten und Europa auf seinem Weg hin zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Energielandschaft voranbringen.

Über die Partnerschaft für die Energiewende, eine multilaterale und strategische Partnerschaft nationaler und regionaler Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramme, die durch „Horizont Europa“ und nationale Regierungen kofinanziert wird, wird die Verwirklichung des SET-Plans weiterhin unterstützt. Diese Partnerschaft trägt auch maßgeblich zur Etablierung seines erweiterten Anwendungsbereichs bei.

Die Kommission wird eng mit den am SET-Plan beteiligten Ländern (derzeit alle EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen und die Türkei), der Lenkungsgruppe für den SET-Plan und anderen einschlägigen Interessenträgern, darunter gegebenenfalls auch neue Akteure und Taskforces, zusammenarbeiten, um die neuen Maßnahmen und Ziele der Mitteilung auszuarbeiten und umzusetzen.

Hintergrund

Die Kommission brachte im Jahr 2007 den Strategieplan für Energietechnologie (SET-Plan) auf den Weg und setzte damit einen ersten Schritt zur Festlegung einer Energietechnologiepolitik für Europa. Der SET-Plan ist seither zu einem wichtigen politischen Instrument für die Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern bei Forschung und Innovation im Energiebereich geworden.

Das übergeordnete Ziel des SET-Plans besteht darin, eine gemeinsame Vision, gemeinsame Ziele sowie eine Koordinierungsrolle bei der Beschleunigung der Entwicklung und Einführung effizienter und wettbewerbsfähiger sauberer Technologien zu verwirklichen und die geopolitische Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Energieversorgung der EU zu stärken. Der SET-Plan wurde 2015 aktualisiert. Dabei wurde die Säule Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Energieunion um sechs Prioritäten erweitert. Der Plan spielt auch eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die nationalen Energieforschungsstrategien gemäß den nationalen Energie- und Klimaplänen zu steuern.

Er hat dazu beigetragen, die nationalen Bemühungen wirksam in Industrieallianzen zu bündeln und wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) zusammenzuführen, wie die Batterie-Allianz und das IPCEI für Batterien belegen. Die am SET-Plan beteiligten Länder haben mehr als 500 Mio. EUR für die kofinanzierte Partnerschaft für die Energiewende im Rahmen von „Horizont Europa“ bereitgestellt.

Weitere Informationen

SETIS – Informationssystem für den SET-Plan

Mitteilung zur Überarbeitung des SET-Plans

Quote

Die Überarbeitung des SET-Plans trägt maßgeblich zu einer nachhaltigen, CO 2-armen Zukunft und zur Förderung unserer strategischen Netto-Null-Energietechnologien bei. Wenn wir die strategischen Ziele überarbeiten und diese Initiative mit besseren Instrumenten ausstatten, stellen wir uns hinter die damit verfolgten Ambitionen, stärken die gesellschaftspolitische Dimension und erhöhen ihre politische Relevanz, indem wir sicherstellen, dass sie einen noch größeren Beitrag zu unseren wichtigsten politischen Prioritäten leistet.
Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend 2023-10-19

Der SET-Plan hilft uns sehr dabei, die Forschungs- und Innovationsprogramme und -strategien besser auf die Energie- und Klimaziele auf nationaler und auf europäischer Ebene abzustimmen. Dadurch wird wiederum die Wettbewerbsfähigkeit von Netto-Null-Industrien gesteigert. Die Überarbeitung des SET-Plans kommt zur rechten Zeit. Die Länder müssen nämlich ihre Zusammenarbeit intensivieren und gemeinsam darauf hinarbeiten, die Energiewende zum Nutzen des Planeten und unserer Wirtschaft zu beschleunigen.
Kadri Simson, Kommissarin für Energie 2023-10-19

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