Beziehungen EU-Vereinigtes Königreich: Kommission und Vereinigtes Königreich erzielen politische Einigung über die Teilnahme des Vereinigten Königreichs an „Horizont Europa“ und Copernicus

Die Europäische Kommission und das Vereinigte Königreich haben heute eine politische Einigung über die Teilnahme des Vereinigten Königreichs an „Horizont Europa“, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, und Copernicus, dem weltweit führenden Erdbeobachtungsprogramm der EU, erzielt.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte: „Die EU und das Vereinigte Königreich sind wichtige strategische Partner und Verbündete, und die heutige Einigung ist ein Beleg dafür. Wir werden in Wissenschaft und Forschung auch in Zukunft weltweit ganz vorne dabei bleiben.“

Die miteinander ausgehandelte Lösung ist das Ergebnis eingehender Gespräche zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich und wird beiden Seiten zugutekommen. Sie wird es der EU und dem Vereinigten Königreich ermöglichen, ihre Beziehungen in den Bereichen Forschung, Innovation und Raumfahrt zu vertiefen und Forschungs- und Weltraumgemeinschaften zusammenzuführen.

Das heutige Abkommen steht vollständig im Einklang mit dem Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Das Vereinigte Königreich wird verpflichtet sein, einen finanziellen Beitrag zum EU-Haushalt zu leisten, und unterliegt allen Garantien des Handels- und Kooperationsabkommens. Schätzungen zufolge wird das Vereinigte Königreich insgesamt im Durchschnitt knapp 2,6 Mrd. EUR jährlich für seine Teilnahme sowohl an „Horizont Europa“ als auch an der Copernicus-Komponente des Weltraumprogramms beitragen.

Die Einzelheiten

Ab dem 1. Januar 2024 können sich Forschende und Organisationen im Vereinigten Königreich gleichberechtigt mit ihren Partnern in den EU-Mitgliedstaaten an „Horizont Europa“ beteiligen und haben Zugang zu Mitteln aus dem Programm. Dies wird ihre Chance verbessern, Teil eines weltweiten Netzwerks von Forschenden und Innovatoren zu werden, das auf die Bewältigung globaler Herausforderungen u. a. in den Bereichen Klima, Energie, Mobilität, Digitalisierung, Industrie und Weltraum sowie Gesundheit abzielt.

Die Assoziierung mit Copernicus wird es dem Vereinigten Königreich ermöglichen, zu einem strategisch wichtigen Weltraumprogramm mit hochmodernen Fähigkeiten zur Erdüberwachung beizutragen und Zugang zu den damit verbundenen Diensten zu bekommen. Copernicus leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Verwirklichung des europäischen Grünen Deals und der Ziele im Bereich Klimaneutralität.

Das Vereinigte Königreich wird auch Zugang zu EU-Diensten zur Beobachtung und Verfolgung von Objekten im Weltraum (Bestandteil des EU-Weltraumprogramms) erhalten.

Nächste Schritte

Die heutige politische Einigung muss nun vom Rat gebilligt werden, bevor sie im von der EU und dem Vereinigten Königreich eingerichteten Sonderausschuss für die Teilnahme an Programmen der Union förmlich angenommen wird.

Hintergrund

Die Assoziierung des Vereinigten Königreichs mit bestimmten EU-Programmen wird durch das Handels- und Kooperationsabkommen geregelt. Die zu Beginn dieses Jahres erzielte Einigung über den Windsor-Rahmen ermöglichte es der EU und dem Vereinigten Königreich, ein neues Kapitel in ihrer Partnerschaft aufzuschlagen, das auf gegenseitigem Vertrauen und uneingeschränkter Zusammenarbeit beruht.

Weitere Informationen

Gemeinsame Erklärung der Europäischen Kommission und der Regierung des Vereinigten Königreichs

Fragen und Antworten

„Horizont Europa“

Copernicus

EU-SST – Beobachtung und Verfolgung von Objekten im Weltraum